Six Friedrich ist die grande Dame der zeitgenössischen Kunst und blickt auf 55 Jahre Galeriearbeit in München zurück. Mit ihrem damaligen Ehemann Heiner Friedrich eröffnete sie mit Mitte der 60er Jahre ihre erste Galerie in einer selbst renovierten Wohnung in der Maximilianstraße, die damals noch alles andere als schick und mondän war. Die beiden waren Pioniere und brachten damals noch unbekannte Künstler wie Cy Twombly, John Chamberlain, Blinky Palermo, Walter de Maria und auch Andy Warhol erstmals nach Europa in das, was Kunst anbelangte, noch sehr konservative München. Auch Maler wie Gerhard Richter oder Georg Baselitz kannten die beiden bereits in ihren Anfängen und begleiteten sie über lange Zeit. Oft waren sie ihrer Zeit voraus und konnten noch keines der heute hoch gehandelten Werke verkaufen. Eine Ausstellung von Cy Twombly, der heute im Museum Brandhorst hängt und Millionen wert ist, blieb erfolglos – sie konnten damals keines der Bilder verkaufen. Aber sie bekamen gute Presse für ihre teilweise experimentellen Ausstellungen und eroberten sich allmählich den Ruf ein gutes Näschen für vielversprechende Talente zu haben. Six Friedrich hat es geschafft, mit zwei Ehemännern und drei Kindern ihrem Weg treu zu bleiben und hat sich dabei als Galeristin mehrmals neu erfunden. Vielleicht ist ihr Erfolgsgeheimnis, dass sie bis heute nur Künstler zeigt, die sie wirklich gut findet und nicht was sich gerade gut verkauft oder was der Markt gerade will. Ihr Sohn Max führt die Galerie heute in ihrem Sinne weiter und Six ist dabei so etwas wir der „Mentor“ im Hintergrund.

Su Turhan ist ein bayerisch -türkischer Autor und Regisseur, der im schönen Obergiesing wohnt und arbeitet. Der Alltag in seinem Viertel und die Stadt München und ihre Bewohner sind für ihn eine große Inspirationsquelle für seine Bücher – unter anderem die „Kommissar Pascha““ Reihe. Sein Lieblingsplatz in München ist der Hofgarten, wo er zur Entspannung Boule spielt.